Im Rahmen der Europawahl 2024 hat das Landesjugendwerk der AWO in Nordrhein-Westfalen eine umfangreiche Kampagne unter dem Motto „EUre Zukunft – Jugend gestaltet Europa“ durchgeführt. Das Hauptziel dieser Initiative war es, junge Menschen für die Wahl zu motivieren und ihre politische Beteiligung zu fördern. Dabei lag ein besonderer Fokus auf Erstwähler*innen, insbesondere den 16- und 17-Jährigen, die in Deutschland erstmals die Möglichkeit hatten, an den Europawahlen teilzunehmen.
Die Kampagne bestand aus verschiedenen Fassetten. Im ersten Schritt ging es darum, die Europäische Union für junge Menschen greifbar und verständlich zu machen. Dazu wurden die grundlegenden Strukturen der EU auf einfache und anschauliche Weise auf social Media dargestellt und erklärt. Wesentlicher Bestandteil der Kampagne war die Aufklärung über das Wahlalter und den Wahlvorgang. Speziell für Erstwähler*innen wurden umfassende Informationen vorbereitet, die den gesamten Wahlprozess verständlich machten. Dies umfasste unter anderem Erklärungen zum Ablauf der Wahl, zum Umgang mit dem Stimmzettel und zur Briefwahl. Außerdem wurden allgemeine Informationen darüber bereitgestellt, was ein Wahlprogramm ist und wie die oft schwer verständlichen Formulierungen darin zu interpretieren sind. Um eine breite Zielgruppe zu erreichen, setzten wir verstärkt auf Social Media. Professionell gestaltete Beiträge und Videos, vor allem auf Instagram, klärten die jungen Menschen auf und regten sie zur Teilnahme an der Wahl an.
An unseren Ständen auf verschiedenen Veranstaltungen hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich über die Wahl zu informieren und ihre Meinungen und Forderungen zu äußern. Durch kreative Methoden, wie beispielsweise das Schreiben ihrer Wünsche auf Plakate, konnten sie ihre Vorstellungen von Europa aktiv mitgestalten.
Die Kampagne zielte darauf ab, nicht nur die Wahlbeteiligung unter jungen Menschen zu erhöhen, sondern auch das Bewusstsein für die Wichtigkeit der EU und ihrer demokratischen Strukturen zu stärken. Unsere Infopost über die Wichtigkeit wählen zu gehen sollten die jungen Menschen motivieren, durch ihre Wahl zur Veränderung beizutragen.

Durch den Einsatz verschiedener Kommunikationskanäle und interaktiver Aktionen konnten wir eine breite Reichweite erzielen. Insbesondere die Social-Media-Aktivitäten haben viele junge Menschen erreicht und ihnen die Relevanz der Wahl nähergebracht. Wir konnten auf Instagram und Facebook überdurchschnittlich hohe Views und Klicks verzeichnen. Unsere Posts halfen dabei, komplexe Informationen auf ansprechende und verständliche Weise zu vermitteln und die Reichweite unserer Beiträge zu erhöhen. Besonders erfolgreich waren dabei Instagram Reels, Beiträge und Stories, die eine hohe Anzahl an Nutzern erreichten.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Kampagne war die Anschaffung einer VR-Brille. Diese ermöglichte es uns, auf verschiedenen Veranstaltungen wie dem Frühlingsfest in Moers einen virtuellen Rundgang durch das Europäische Parlament anzubieten. Die Jugendlichen konnten so auf eine ganz neue und spannende Weise mehr über die Institutionen der EU erfahren und ihr Interesse an Europa wurde auf spielerische Weise geweckt. Das virtuelle Programm der VR Brille ermöglichte es ein (fiktives/virtuelles) aktives Mitglied des EU Parlaments zu werden und führte die Teilnehmenden in die Büros der Abgeordneten, führte mit ihnen eine Abstimmung durch und vieles mehr.
Zusätzlich wurden mit den bereitgestellten Mitteln Informationsflyer und Sticker produziert, die auf zahlreichen Veranstaltungen, wie der U16-Wahl, verteilt wurden. Parallel zur U16-Wahl organisierten wir eine Spielmobil-Aktion in der Bielefelder Innenstadt, bei der viele Kinder und Jugendliche über die Europawahl informiert und mit zusätzlichem Infomaterial versorgt wurden. Diese Aktionen waren entscheidend, um ein breites Bewusstsein für die Europawahl zu schaffen und die junge Generation zu mobilisieren. Die Live-Aktionen ermöglichten zudem einen direkten Austausch und zeigten, dass politische Teilhabe auch Spaß machen kann
Insgesamt war die Kampagne ein großer Erfolg. Sie hat gezeigt, dass es möglich ist, junge Menschen für politische Themen zu begeistern und sie zur aktiven Teilnahme an demokratischen Prozessen zu motivieren. Die Mittel wurden effizient und zielgerichtet eingesetzt, um die geplanten Maßnahmen erfolgreich umzusetzen und die politische Bildung junger Menschen zu fördern. Wir sind überzeugt, dass unsere Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Demokratie in Europa geleistet hat und dass die jungen Menschen, die wir erreicht haben, auch in Zukunft politisch engagiert bleiben werden. Wir sind motiviert weiter zu machen. Auch mit Blick auf die Bundestagswahlen und die Kommunalwahlen in NRW möchten wir uns weiter stark machen politische Themen in die Lebenswelt von Kindern und jugendlichen zu bringen und grade bei erst- und jung- Wähler*innen für demokratische Parteien und gegen rechtspopulistische Parteien aufzuklären.